ExpertenNetzwerk  Chemikalien-Anlagen-Arbeit  Sicherheit

Stoffe  -  Technik  -  Organisation

Prof. Ursula Stephan  -  Prof. Ulrich Hauptmanns  -  Dr. Jürgen Herrmann


Berücksichtigung von auswirkungsbegrenzenden Maßnahmen

- Abschottung und Entspannung in ein Fackelsystem im Leckagefall


Von ExpertenNetzwerk Chemikalien-Anlagen-Arbeit Sicherheitwurden für die im Folgenden dargestellten Berechnungen folgende Rahmenbedingungen entsprechend KAS 18 angenommen:


Bei der Berechnung der Entspannung des betroffen Anlagenteiles müssen nicht lineare algebraische Gleichungssysteme gelöst werden.

Die Lösung der Gleichungssysteme ergibt dann folgendes Bild:





























Abbildung 1:  Massenströme bei der Freisetzung von CO bei ca. 54 bar Lagerdruck aus einem Leck
(
blau: nur  Leck, keine Fackel; schwarz: Leck stromaufwärts von der Fackel; grün: Leck stromabwärts von der Fackel)


Zur Ermittlung angemessener Abstände wird in KAS-18 eine generische Vorgehensweise vorgeschlagen
(
blaue Linie in Abb. 1). Diese wird im Falle, dass Detailkenntnisse bekannt sind, entsprechend modifiziert.

Der hier exemplarisch berechnete Fall beinhaltet, dass nach Auftreten der Leckage eine Druckentlastung und sichere Abgabe der im System vorhandenen Stoffe an eine vorhandene Fackel erfolgen kann.

Die Verminderung des Quellterms ist deutlich.

Bei den zwei hier untersuchten Lecklagen wird die Leckagemenge am geringsten, wenn das Leck stromabwärts von der Fackel liegt (grüne Linie in Abb. 1).



Zum Thema Risikomanagement, Risikostudien, Gefahrenanalysen, Angemessene Abstände (KAS 18), u. a. bietet Ihnen ExpertenNetzwerk Chemikalien-Anlagen-Arbeit Sicherheit individuelle Beratung durch Experten vor Ort an.

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Literaturhinweise (nur Beispiele)
1.
KAS 18 Leitfaden, „Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebsbereichen nach der Störfall-Verordnung und schutzbedürftigen Gebieten im Rahmen der Bauleitplanung - Umsetzung § 50 BimSchG“, 2010/11
BITTE PRÜFEN SIE, OB EINE NEUERE REVISION DES KAS 18 EXISTIERT
www.kas-bmu.de/publikationen/kas 18_pub.htm
2.
SFK-GS-45 Leitfaden, „Schnittstelle Notfallplanung“, 2005/10
www.kas-bmu.de/publikationen/sfk 45_pub.htm
3.
SFK-GS-41 Leitfaden, „Risikomanagement im Rahmen der Störfall-Verordnung“, 2004/04
www.kas-bmu.de/publikationen/sfk 41_pub.htm
4.
T.A. Stephan, E. Moch, J. Hauschild, J. Rumpf, J. Herrmann, U. Hauptmanns, „ Probabilistische Analysen zur Anwendung in der Anlagensicherheit“, CIT, 2013, 85, No. 8, 1263-1271


Kontakt zu
ExpertenNetzwerk Chemikalien-Anlagen-Arbeit Sicherheit:

hjH CONSULTING

Dr. Jürgen Herrmann, Telefon  +49 171 425 642 8

Mail to:  hjH@ExpertenNetzwerk-Sicherheit.de


Bitte mailen Sie uns, wenn Sie Fragen, Anregungen oder ein anderes Anliegen haben!


Angemessene Abstände werden nach KAS 18 in einer konkreten Einzelfallbetrachtung durch eine systematische Gefahrenanalyse mit folgenden Randbedingungen bestimmt:


Im Folgenden wird dargestellt, wie im Leckagefall die Entspannung der betroffenen Anlageteile in ein Fackelsystem zu einer dramatischen Verringerung des Massenstromes, der ohne Entspannung in das Fackelsystems in Freie ausströmen würde, führen kann.

Die hier dargestellten Ergebnisse zeigen, dass, unter den bei den Berechnungen angenommen Rahmenbedingungen, die Entspannung von betroffenen Anlagenteilen eine effektive Maßnahme zur Reduzierung der Leckagemengen sein kann und, somit auch zu einer deutlichen Verringerung der Angemessenen Abstände im Rahmen eines KAS 18 Gutachten führen müsste.

Zur Beurteilung, wie realistisch und effizient eine solche Entspannung in ein Fackelsystem im Ereignisfall („Leckage“) sein könnte, können probabilistische Ansätze und Untersuchungsmethoden eingesetzt werden (mehr zum Thema Deterministik / Probabilistik).


Sonderthemen:   

KAS 18 Leitfaden - Angemessene Abstände

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